Regenwasser­management

In den nächsten 30 Jahren rechnet man in der Schweiz mit 10-20 % mehr Niederschlag (Wintermonate) als Folge des Klimawandels. Aufgrund der grossflächigen Versiegelung der Freiflächen (Zersiedelung, Bevölkerungs- und Siedlungswachstum), kann das Wasser nicht vor Ort versickert, verdunstet oder zurückgehalten werden. Es wird in den meisten Fällen direkt der ohnehin überstrapazierten Kanalisationen zugeleitet. Die Risiken und Gefahren durch Hochwasser in besiedelten Gebieten steigen in der Folge an.

In einem durchschnittlichen Sommer werden im Gegenzug bis zu 25 % weniger Niederschlag fallen. Die Städte werden zunehmend wärmer, die Stadtökologie immer instabiler was sich negativ auf die Lebensqualität im urbanen Raum auswirkt.

Durch ein integrales Regenwassermanagement nach neusten Richtlinien, kreieren wir Freiräume mit multifunktionalem Nutzen. Sauberwasser wird nicht der Kanalisation zugeführt, sondern in unseren Planungsansätzen als Gestaltungselement eingesetzt. Voraussetzung ist, dass wir als Landschaftsarchitekten frühzeitig in die Planungsprozesse einbezogen werden. Nur so kann eine gemeinsame, interdisziplinäre Strategie mit den Behörden und Bauherrschaften erarbeitet werden.

Neben dem gestalterischen Einbezug von Wasser in Form von Versickerungs- und Rückhaltebecken (Baumrigolen, Staudenmulden etc.), dem Erarbeiten von geeigneten Wasserspeicherlösungen und Dachbegrünungen sehen wir uns als Koordinatoren, die diese separat zu betrachtende Disziplin leiten.